Neben Maus und Tastatur sind Bürostuhl, Monitor und weitere Zusatzeinrichtungen hilfreich für die Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz. Dessen ungeachtet ist die Wahl geeigneter Eingabegeräte nach wie vor wichtige Grundvoraussetzung für entspanntes Arbeiten. Mit welchen Modellen man am besten zurechtkommt, ist vor allem eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Welche Geräte spielen bei Mausarm eine Rolle?
An einem mit Computer ausgestatteten Arbeitsplatz im Büro ist nicht nur die Maus alleine mögliche Ursache für einen Mausarm. Weitere Gerätekomponenten führen zu Fehlhaltungen und unzuträglichen Belastungen, die mit teils erheblichen Schmerzen verbunden sind.
Neben Tastatur und Monitor spielt der Bürostuhl eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zudem lässt sich mit Fußstützen und Manuskripthaltern die Arbeit angenehmer machen. Trotzdem steht die Wahl einer geeigneten Maus und Tastatur an erster Stelle der Gesundheitsvorsorge.
Die richtige Maus gegen Mausarm
Bei der Wahl einer geeigneten Computermaus spielen persönliche Vorlieben eine große Rolle. Das gilt für minimalistische Modelle ohne eine einzige Taste wie für Versionen mit Mausrad und unzähligen programmierbaren Tastenfunktionen. Auf jeden Fall sollte das Gerät leicht zu bewegen sein und in allen Richtungen ausreichend Auslauf haben. Ob man sich dabei für ein schnurgebundenes oder kabelloses Modell entscheidet, ist ebenfalls Geschmackssache.
Neben den symmetrischen Standardmäusen gibt es welche mit ergonomischer Ausformung speziell für Linkshänder und Rechtshänder. Eine Vertikalmaus bringt die Hand in eine aufrechte und damit natürlichere Position. Die ungewohnte Haltung ist gewöhnungsbedürftig, aber einen Versuch wert.
Eine andere Eingabemöglichkeit bietet der Trackball – quasi eine Maus, die auf dem Rücken liegt. Er steht fest auf dem Schreibtisch und bewegt den Mauszeiger mithilfe einer großen Kugel, die man mit den Fingern bedient. Seitlich davon liegen weitere Tasten, die Klicks ermöglichen. Auch hier muss man durch Versuch und Irrtum feststellen, ob einem dieses Bedienkonzept mehr liegt als das einer normalen Maus.
Ergonomische Tastaturen am Bildschirmarbeitsplatz
Die üblichen Standardtastaturen führen zu einer unnormalen Anwinkelung der Hände in der Horizontalen. Unter Umständen empfiehlt sich eine ergonomische Tastatur, die in der Mitte einen Knick aufweist und die Tastenreihe in eine passendere Position bringt. Leute, die das Schreiben mit zehn Fingern blind beherrschen, gewöhnen sich meist recht schnell an das ungewöhnlich aussehende Gerät.
In Sachen Ergonomie sollte man den Stellwinkel der Tastatur nicht unterschätzen. Oftmals wird das Tippen wesentlich angenehmer, wenn man das Gerät mithilfe der an der Unterseite angebrachten Klappfüßchen hinten höherstellt. Size matters? Die einen bevorzugen kleine miminalistische Tastaturen, andere ausladende Modelle, die viel Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch nehmen.
Wichtig für entspanntes Arbeiten ist der Tastendruck. Hier muss man probieren und sich entscheiden, ob man Modelle mit leichtem Anschlag oder mit einem kraftvollen Klick bevorzugt.
Auflagen und Stützen für das Handgelenk
Unter Umständen ist es mit Maus und Tastatur nicht getan. Handgelenkauflagen und spezielle Stützen sorgen dafür, dass die Hand im Gelenk weniger abknickt. Es gibt Modelle für Maus, Tastatur oder beide zusammen. Bei einigen Tastaturen ist eine solche Handgelenkstütze gleich mit eingebaut.
Für Handgelenkauflagen gibt es verschiedene Materialien, von Gelkissen über Schaumstoffeinlagen bis zu Hi-Tech-Material, das sich der Handkontur anpasst. Ob man eine textile oder glatte Oberfläche bevorzugt entscheidet wieder einmal die persönliche Vorliebe.
Quellen, Links und weiterführende Literatur
- Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz und Bundesamt für Justiz: Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV).
- DIN-Normenausschuss Ergonomie (NAErg): DIN EN ISO 9241-5: Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten – Teil 5: Anforderungen an Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung (ISO 9241-5:1998); Deutsche Fassung EN ISO 9241-5:1999
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