Als Mineralstoff spielt Zink eine bedeutende Rolle für die Gesundheit. Es ist an Wundheilung und Immunabwehr ebenso beteiligt wie an Zellteilung und Hormonhaushalt. Zinkmangel betrifft Vegetarier, Veganer sowie Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit. Er führt zu trockener Haut und brüchigen Haaren und Nägeln, später zu vermehrten Infektionen und weiteren Beeinträchtigungen.
Was ist Zink?
Zink zählt zu den Spurenelementen, die der Körper selbst herzustellen nicht in der Lage ist. In der Erdkruste kommt das Übergangsmetall relativ häufig vor und wird technisch für zahlreiche Legierungen wie Messing, für die Herstellung von Batterien oder als Korrosionsschutz verwendet. Der Mensch enthält zwischen zwei und vier Gramm des Mineralstoffs. Das meiste davon findet man in Muskulatur und Knochen, gefolgt von Haut, Nägeln und Haaren.
Wofür braucht der Mensch Zink?
Zinkionen sind essenzieller Bestandteil zahlreicher Enzyme und wird für viele Stoffwechselvorgänge benötigt. Das Spurenelement ist wichtig für den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißmetabolismus und spielt im Immunsystem, bei der Wundheilung und im Hormonhaushalt eine wichtige Rolle. Zudem ist es notwendig für die Zellteilung und damit für Zeugungsfähigkeit und gesunde Haut, Haare und Nägel.
In welchen Lebensmitteln ist viel Zink enthalten?
Den höchsten Zinkgehalt haben tierische Lebensmittel wie Fleisch, Innereien, Fisch und Meeresfrüchte. Bei pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten Hülsenfrüchte und Nüsse relativ hohe Mengen des Spurenelements.
Bei pflanzlichen Zinkquellen muss man berücksichtigen, dass diese häufig Phytinsäure enthalten. Sie verhindert eine effektive Aufnahme von Zink aus Nahrungsmitteln über die Darmschleimhaut. Umgekehrt begünstigen die in tierischen Lebensmitteln enthaltenen Aminosäuren Histidin und Cystein die Aufnahme des Spurenelements.
Wie hoch ist der Tagesbedarf an Zink?
Bei Erwachsenen liegt die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorgeschlagene Tagesbedarf bei Männern bei zehn, bei Frauen bei sieben Milligramm pro Tag. Eine ständige Zufuhr mit der Nahrung ist notwendig, da das Spurenelement nur begrenzt speicherfähig ist. Einen höheren Zinkbedarf haben Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit – hier liegen die Referenzwerte bei zehn beziehungsweise elf Milligramm.
Wer leidet an Zinkmangel?
Zinkmangel ist relativ selten und betrifft vor allem Menschen mit mangelnder Zufuhr und erhöhtem Bedarf. Dazu gehören insbesondere Vegetarier und Veganer sowie Frauen in der Schwangerschaft und stillende Mütter.
Darüber hinaus behindern chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, vor allem Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) sowie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa die Aufnahme des Mineralstoffs aus dem Darm.
Welche Folgen hat Zinkmangel?
Zinkmangel äußert sich mit Appetitlosigkeit, trockener und schuppiger Haut und brüchigen Fingernägeln. Hinzu kommen erhöhte Infektanfälligkeit und gestörte Blutgerinnung sowie Wundheilung. Zudem vermindert ein Fehlen von Zink die Zeugungsfähigkeit und beeinträchtigt Sehvermögen und Nervensystem.
Kann man zu viel Zink zu sich nehmen?
Früher waren Zinkvergiftungen infolge der Verwendung von Zinkgeschirr und Zinkbesteck aus Zink nicht unüblich. Mit normaler Ernährung ist ein Zinküberschuss ausgeschlossen. Nur bei verstärkter Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel kommt es zu erhöhtem Zinkspiegel im Körper, der sich mit Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen auf sich aufmerksam macht.
Wesentlich folgenreicher sind die Auswirkungen eines Zink-Überflusses auf den Kupfer- und Eisenstoffwechsel, da es die beiden anderen Spurenelemente verdrängt und eine Aufnahme verhindert.
Quellen, Links und weiterführende Literatur
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Zink – Empfohlene Zufuhr. Tabelle zum Tagesbedarf bei Säuglingen, Kindern, Erwachsenen sowie bei Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit.
- Verbraucherzentrale: Mehr Zink bei Erkältungen?
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Zink.
- Bild von Lubos Houska auf Pixabay