Aschaffenburg hat für seine rund 70.000 Einwohner eine hervorragende Wasserversorgung geschaffen. Dafür arbeitet das Wasserwerk Aschaffenburg, das sich ein Stück südlich vom Park Schönbusch nahe dem linken Mainufer befindet. Doch weder der Main noch Aschaffenburgs zweiter, sehr viel kleinerer Fluss, die Aschaff, sind für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung zuständig. Dafür wird Grundwasser verwendet, das aus dem Odenwald kommt, durch die Großostheimer Senke fließt und schließlich den Main erreicht. Die Wasserhärte im Stadtgebiet ist daher recht einheitlich.
Aschaffenburg bezieht reines Grundwasser
Das Wasserwerk Aschaffenburg versorgt nicht nur die eigene Bevölkerung, sondern auch die umliegenden Gemeinden. Insgesamt handelt es sich um rund 130.000 Einwohner. Sieben Brunnen (sechs Vertikal- und ein Horizontalbrunnen) fördern jedes Jahr mehr als 7,5 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus der Erde des Großostheimer Beckens, genauer: im Wassergewinnungsgebiet Schanzbuckel. Die Region rund um den Markt Großostheim beginnt westlich des Wasserwerks.
Mit einer europaweit besonderen Aufbereitungstechnik wird aus dem Grundwasser hervorragendes Trinkwasser, bevor es in sechs Hochbehältern mit einem Gesamtfassungsvermögen von über 17.000 Kubikmetern aufgefangen und von hier weitertransportiert wird. Allein im Stadtgebiet Aschaffenburg erreicht es so mehr als 14.000 Hausanschlüsse. Das gesamte städtische Leitungsnetz der AVG, der Aschaffenburger Versorgungs GmbH, zu der das Wasserwerk gehört, umfasst knapp 300 Kilometer.
Während der Aufbereitungsphase wird Nitrat entzogen und das Wasser entkarbonisiert. Der pH-Wert wird eingestellt und das Wasser so eingestellt, dass keine Korrosion der Leitungen zu befürchten ist.
Vielseitige Maßnahmen zum Trinkwasserschutz
Wie gut das Leitungswasser von Aschaffenburg ist, belegen auch die Trinkwasserbrunnen der Stadt, die die Bevölkerung und Gäste seit 2006 an verschiedenen Stellen mit dem kostbaren Nass versorgen.
Weiterhin wurde ein Wasserschutzgebiet im Bereich der Grundwassergewinnung eingerichtet. Es besteht aus drei Gebieten mit unterschiedlich strengen Vorschriften und ist rund 3.000 Hektar groß. So schützt es das Wasser vor negativen äußeren Einflüssen wie Verunreinigungen. Weiterhin gibt es zahlreiche Maßnahmen in der Landwirtschaft, die die Nitrat- und Pestizidwerte gering halten. Auf diese Weise werden die strengen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung problemlos eingehalten.
Selbstverständlich wird zum Zwecke der Qualitätssicherung und Überprüfung das Wasser an verschiedenen Stellen fortlaufend getestet. Die Analysen werden unter anderem an den Hochbehältern, bei öffentlichen Institutionen und bei der Einspeisung in das Leitungsnetz vorgenommen, aber auch das Grundwasser, das sogenannte Rohwasser, wird stetig kontrolliert. So ist jederzeit gewährleistet, dass das Wasser auf allen Wegen einwandfrei ist.
Die Wasserhärte in Aschaffenburg
Zu den Aufgaben der AVG bei der Aufbereitung des Trinkwassers gehört auch die Senkung der Wasserhärte. Sie liegt am Ende im mittleren Bereich. Damit können Reinigungs- und Waschmittel in mittleren Mengen verwendet werden. Dazu sollten Verbraucher die Empfehlungen der Hersteller auf den jeweiligen Verpackungen lesen. Auch die elektrischen Haushaltsgeräte wie Wasserkocher und Kaffeemaschine müssen nur gelegentlich entkalkt werden. Das Trinkwasser von Aschaffenburg ist von so guter Qualität, dass damit problemlos Säuglingsnahrung zubereitet werden kann.
Aschaffenburg liegt in Bayern an der hessischen Grenze zwischen Frankfurt im Nordwesten und Würzburg im Südosten.