In Bochum werden tagtäglich mehr als 350.000 Einwohner und zahlreiche Industriebetriebe mit sauberem Wasser versorgt. Lesen Sie hier, woher das Wasser stammt und warum die Wasserhärte in Bochum niedrig ist.
Wasser in Bochum kommt aus Witten und Essen
Insgesamt verbrauchen die Bochumer Bürger rund 23 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr. Früher wurde ein Teil dieses Wassers direkt im Stadtgebiet (Wasserwerk an der Ruhr in Stiepel) gewonnen. Seit 2015 hat sich das geändert. Heute kommt das Bochumer Wasser aus zwei Wasserwerken in Witten und Essen.
- Wasserwerk Witten: Dort werden Grundwasser und Uferfiltrat der Ruhr gewonnen. Eine 4,2 Kilometer lange Trinkwasserleitung transportiert das Wasser durch das Lottental bis nach Bochum.
- Wasserwerk Essen: Neues und modernes Wasserwerk in Essen-Überruhr, das insgesamt rund eine Million Menschen in Bochum, Essen, Witten, Herne und Gelsenkirchen mit Wasser versorgt.
Moderne Methoden für beste Wasserqualität
Das Wasser in Bochum ist von höchster Qualität. Dafür sorgt unter anderem die hochmoderne Anlage des Wasserwerkes in Essen. Hier wird Wasser weitestgehend ohne Chemikalien, zum Beispiel durch Ozon, moderne Filtertechniken und UV-Technologie, gereinigt und aufbereitet.
Im gesamten Netzbereich werden ständig Wasserproben entnommen, in denen die Wasserwerte und Wasserhärte in Bochum bestimmt werden. Messungen in Speziallabors stellen sicher, dass im Trinkwasser keine Krankheitserreger oder erhöhten Schadstoffwerte enthalten sind. Die Analysen zeigen: das Bochumer Leitungswasser steht einem Mineralwasser aus Flaschen in Sachen Sauberkeit nicht nach. Voraussetzung ist allerdings, dass im Haushalt keine Verunreinigungen entstehen, zum Beispiel durch veraltetet Leitungen.
Die Wasserhärte in Bochum
Bochum Langendreer und Werne werden ausschließlich durch das Wasserwerk Witten versorgt. Der Rest von Bochum erhält Wasser, das zu wechselnden Anteilen aus Witten und Essen stammt. Bei der Wasserhärte in Bochum macht das jedoch keinen großen Unterschied. Beide Wasserwerke liefern nämlich weiches Wasser. Der Grund: Das Wasser stammt zum Großteil aus Uferfiltrat der Ruhr, das im Gegensatz zu tief liegendem Grundwasser nur wenige Mineralien und Salze aus dem Boden aufnimmt.
Die Wasserhärte in Bochum liegt für das Wasser beider Wasserwerke im Bereich zwischen 6 und 7 °dH (Grad deutscher Härte) und damit im Härtebereich „weich“. Weiches Wasser hat den Vorteil, dass eine niedrige Dosierung von Waschmitteln und Reinigungsmitteln ausreicht. Es kommt zudem zu weniger Kalkablagerungen als in Gegenden mit hartem Wasser.