In der Stadt Braunschweig bekommen die meisten Bürger und Unternehmen ihr Trinkwasser von BS|ENERGY. Weitere Versorger sind der Wasserverband Gifhorn und der Wasserverband Weddel-Lehre. Der Wasserverband Gifhorn beliefert die Bewohner von Harxbüttel und Steinhof (Hülperode), der Wasserverband Weddel-Lehre die Bewohner der Ortsteile Bevenrode, Hondelage, Dibbesdorf, Mascherode, Rautheim, Stöckheim, Schapen, Volkmarode und Waggum.
Wasser für Braunschweig – aus zwei Talsperren und fast 70 Brunnen
Das von BS|ENERGY zur Verfügung gestellte Wasser stammt fast ausschließlich aus natürlichen Wasserverkommen im Harz und ist daher von einer besonders guten Qualität. Darüber hinaus zeichnet es sich durch eine geringe Wasserhärte aus. Als Reservoir für die Wasserversorgung der Einwohner Braunschweigs dienen die Eckertalsperre und die Granetalsperre. An beiden Talsperren befindet sich ein Wasserwerk, in dem das Wasser aufbereitet wird. Ein weiterer kleiner Teil von etwa einem Prozent stammt aus knapp 70 Brunnen. Dieses Grundwasser wird mit Hilfe von Pumpen nach oben befördert, im Wasserwerk Bienroder Weg in Braunschweig aufbereitet und zunächst in großen Behältnissen gespeichert. Im Anschluss erfolgt eine Vermischung mit dem Wasser aus dem Harz. Das Grundwasser hat daher einen äußerst geringen Einfluss auf die Wasserhärte. Es wird ohnehin nur als Reserve und zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen genutzt. Darüber hinaus stellt BS|ENERGY über das Wasserwerk Bienroder Weg eine Notversorgung sicher. Für eventuell auftretende Engpässe bestehen außerdem Verbindungen zum Wasserverband Peine und zum Wasserwerk der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Über diese Verbindungen kann bei Bedarf auch Wasser abgegeben werden.
Auf dem Weg nach Braunschweig erzeugt das Wasser Strom
Durch die Lage der beiden Talsperren sind keine Pumpen für den Transport des Wassers nach Braunschweig erforderlich. Es fließt von allein und damit auf besonders umweltschonende Weise die Berge hinab. Als Verbindung von den Talsperren nach Braunschweig wurden zwei Leitungen installiert, die jeweils in einer Übernahmestation enden. Von dort wird das Wasser an die Haushalte verteilt. Die Übernahmestation in Leiferde erreicht das Wasser aufgrund des großen Höhenunterschieds mit einem für das Leitungsnetz in Braunschweig zu hohen Druck. Er muss gemindert werden, deshalb befindet sich an dieser Station eine Turbine. Sie wird mit dem Druck des Wassers angetrieben und erzeugt über einen Generator Elektrizität.
Die Wasserhärte in Braunschweig
Das Leitungswasser in Braunschweig hat den Härtebereich 1 und ist damit sehr weich. Diese Wasserhärte ändert sich auch nicht, wenn das Wasser aus dem Harz mit dem Grundwasser aus dem Wasserwerk Bienroder Weg gemischt wird. Kleine Unterschiede bei der Wasserversorgung gibt es jedoch in den einzelnen Stadtgebieten von Braunschweig, denn nur die Bereiche Flughafen, Kralenriede, Querum, Schuntersiedlung, Siegfriedviertel und Riddagshausen sowie das Gebiet östlich der Oker und des Westlichen Umflutgrabens erhalten zeitweise Mischwasser. Alle anderen werden ausschließlich mit Wasser aus dem Harz versorgt. Überprüft wird das Wasser für Braunschweig durch ständige Analysen. Diese Analysen nehmen das hauseigene Labor von BS|ENERGY, ein weiteres Labor und die Harzwasserwerke vor. Die gute Qualität ist daher durch drei voneinander unabhängige Stellen gewährleistet.
Fazit
Das Leitungswasser in Braunschweig unterschreitet sämtliche gesetzlich festgelegten Grenzwerte und eignet sich aufgrund seines niedrigen Nitratgehalts auch zur Herstellung von Babynahrung. Durch seine geringe Wasserhärte hat es außerdem den Vorteil, dass sich an Geräten kaum Kalkablagerungen bilden. Das weiche Wasser in Braunschweig sorgt daher für eine lange Lebensdauer von Geschirrspülern und anderen Geräten, die mit Wasser in Kontakt kommen. Braunschweig liegt zwischen Hannover im Westen und Magdeburg im Osten.