In der Kölner Bucht wird Wasser für ganz Köln und Umgebung gefördert. Hier erfahren Sie alles über Wasserversorgung, Wasserqualität und Wasserhärte in Köln.
Wasser aus der Kölner Bucht
Mit einer Fläche von über 300 Quadratkilometern bieten die auf beiden Seiten des Rheins gelegenen Wasserschutzgebiete der Kölner Bucht ideale Voraussetzungen für die Wasserversorgung. Der Regen füllt das Grundwasser immer wieder auf, sodass ein stetiger Grundwasserstrom entsteht, der mit einer Geschwindigkeit von rund einem Meter pro Tag durch den Boden fließt. Natürliche Filterschichten im Boden sorgen dafür, dass das Wasser so rein ist, dass keine Desinfektion des Trinkwassers (zum Beispiel mit Chlor) notwendig ist. Beim Durchfließen von Gestein wird das Wasser auch mit Mineralien angereichert, die Einfluss auf die Wasserhärte in Köln haben.
Wie gelangt das Grundwasser in die Kölner Haushalte?
Neun Wasserwerke mit über 100 Brunnen fördern das Grundwasser und Uferfiltrat des Rheins aus dem Boden. Sie können so viel Wasser bereitstellen, dass ein Ausfall einzelner Wasserwerke im Notfall von den anderen kompensiert werden könnte. Linksrheinisch liegen die drei Wasserwerke Weiler, Severin und Hochkirchen. Rechtsrheinisch wird Wasser von den Wasserwerken Erker Mühle, Westhoven und Zündorf bereitgestellt. Zusätzlich liefern die Werke Stammheim Nord, Stammheim Süd und Höhenhaus Wasser direkt an große Industriebetriebe.
Wasserqualität in Köln ist hervorragend
Die Wasserqualität des Grundwassers in Köln ist so gut, dass keine weitere Aufbereitung nötig ist. Damit das so bleibt, werden umfassende Wasserschutzmaßnahmen eingesetzt. Um viele der Brunnenanlagen herum wurden vom Wasserversorger RheinEnergie Wälder zum Schutz des Grundwassers angelegt. Rechtsrheinisch wurden 175 Hektar Land im Wasserschutzgebiet aufgekauft und stillgelegt. Dort wird keine Landwirtschaft mehr betrieben, sodass der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln oder Nitrat aus Düngemitteln in das Grundwasser verhindert wird.
Die Wasserhärte in Köln
Die Werte für die Wasserhärte in Köln liegen oberhalb von 14 °dH (Grad deutscher Härte). Das entspricht dem Härtegrad „hart“. Über die Wasserhärte entscheidet vor allem der Kalkgehalt im Wasser. Die Wasserhärte in Köln ist hart, das Wasser enthält also relativ viel Kalk. Kalk besteht im Wesentlichen aus Magnesium und Calcium. Beides ist im Trinkwasser erwünscht, da der menschliche Körper diese Mineralstoffe in ausreichender Menge benötigt. Das heißt jedoch auch, dass Geräte wie Kaffeemaschine oder Wasserkocher öfter entkalkt werden müssen. Spül- und Waschmittel müssen höher dosiert werden, als bei weichem Wasser.
Linksrheinisch wurde bei einer Wasseranalyse 2017 eine Wasserhärte von 18,6 °dH festgestellt. Rechtsrheinisch lag die Wasserhärte in Köln 2017 im Schnitt bei 14,2 °dH.