Die Stadtwerke Meißen betreiben ein rund 130 Kilometer langes Wasserrohrnetz, vier Druckerhöhungsanlagen und drei Wasserhochbehälter. Woher das darüber verteilte Wasser kommt und welche Wasserhärte in Meißen vorliegt, können Sie hier nachlesen. Das Trinkwasser für Meißen wird im Wasserwerk Coschütz gewonnen. Diese als Talsperrenwasserwerk konzipierte Anlage liefert neben dem Wasser für die Porzellanstadt und weitere Orte auch 60 Prozent des Leitungswassers für Dresden. Betrieben wird das Werk von der DREWAG, deren zentrales Trinkwasserlabor sich ebenfalls auf dem Wasserwerksgelände befindet.
Trinkwassergewinnung im Wasserwerk Coschütz
Grundlage für den Bau des Coschützer Wasserwerks bildete ein Vertrag zwischen der Stadt Dresden und der sächsischen Landesregierung, der die Nutzung der Weißeritztalsperren für die Versorgung der Dresdner mit Trinkwasser vorsah. Begonnen wurde mit dem Bau der Anlage im Jahr 1939. Kriegsbedingt verzögerten sich die Arbeiten jedoch, sodass das Werk erst 1946/47 in Betrieb gehen konnte. In den Jahren 1993 bis 1996 wurden verschiedene Modernisierungsarbeiten ausgeführt, welche die Zukunftsfähigkeit des Wasserwerks sicherstellen sollten. Das Rohwasser für das Werk Coschütz stammt aus den Talsperren Lehnmühle und Klingenberg. Es wird zunächst über ein rund 20 Kilometer langes Stollensystem über Dorfhain und Tharandt nach Coßmannsdorf geleitet, von wo aus es über eine Rohrleitung in das Wasserwerk gelangt. Dort wird es unter Zugabe von Brandkalk, Kohlendioxid und Aluminiumsulfat zu hochwertigem Trinkwasser aufbereitet. Anschließend erfolgt eine Desinfektion mit Chlor bzw. Chlordioxid, um eine hohe Wasserqualität für Meißen, Dresden und alle anderen Abnehmer bis hin zu den Zapfhähnen sicherzustellen.
Niedrige Wasserhärte entlastet die Haushaltskasse
Das Leitungswasser in Meißen lässt hinsichtlich seiner Qualität nichts zu wünschen übrig. Alle Parameter liegen weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Das gilt auch für den Nitratwert, der mit 15,6 Milligramm pro Liter die von der Trinkwasserverordnung vorgegebene Obergrenze deutlich unterschreitet. Für die Zubereitung von Babynahrung eignet sich das Wasser damit ebenso gut wie für die Herstellung kohlensäurehaltiger Getränke. Die Wasserhärte in Meißen beträgt 6,5 °dH. Das entspricht dem Härtegrad „weich“. Weiches Trinkwasser hat den Vorteil, dass es wenige Härtebildner enthält, die sich in Form von Kalk in Haushaltsgeräten, Heißwassergeräten oder an Armaturen ablagern können. Da Reinigungsmittel bei dieser geringen Wasserhärte ihre Waschkraft voll entfalten, genügen deutlich kleinere Mengen an Wasch- und Spülmitteln als bei hartem Wasser, um ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis zu erzielen. Auch der Verbrauch an Shampoos, Duschbädern und anderen Körperpflegemitteln fällt niedriger aus. Zusätzliche Wasserenthärter sind bei dieser Wasserhärte grundsätzlich nicht erforderlich. Auch auf Weichspüler können die Einwohner von Meißen verzichten, weil die Wäsche von allein weich wird. Das kommt nicht nur der Haushaltskasse zugute, sondern auch der Umwelt, da deutlich weniger Chemikalien in das Abwasser gelangen.
Fazit
Dank der geringen Wasserhärte in Meißen sind Wasch- und Spülmaschinen sicher vor kalkbedingten Schäden. Wasch- und Spülmittel können äußerst sparsam dosiert und zusätzliche Wasserenthärter guten Gewissens ganz weggelassen werden. Meißen ist eine Stadt in Sachsen im Landkreis Meißen und befindet sich ca. 29 Kilometer nordwestlich von Dresden und ca. 112 Kilometer östlich von Leipzig.