Seit Beginn der 2000er Jahre kommt das Trinkwasser für Pirna aus der Talsperre Gottleuba. Zuständig für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und damit auch für die Wasserqualität und die Wasserhärte in Pirna sind die örtlichen Stadtwerke. Die Stadtwerke Pirna versorgen seit knapp 20 Jahren rund 39.000 Einwohner der großen Kreisstadt mit frischem Trinkwasser aus der Talsperre Gottleuba. Deren Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 35,7 Quadratkilometern. Davon sind rund 22 Prozent bewaldet, während 74 Prozent landwirtschaftlich genutzt werden. Die zuvor für die Trinkwassergewinnung eingesetzten Trinkwasserbrunnen sowie acht als Speicher verwendete Hochbehälter mit einer Kapazität von insgesamt 18.550 Kubikmetern sind nach wie vor in Betrieb, um die Wasserversorgung auch im Krisenfall oder bei extremer Wasserknappheit für bis zu 72 Stunden abzusichern.
Sorgfältige Wasseraufbereitung gewährleistet hohe Trinkwasserqualität
Pro Sekunde werden aus der Talsperre Gottleuba durchschnittlich 170 Liter Rohwasser entnommen. Das entspricht in etwa der Menge, die in eine Badewanne passt. Zur Gewährleistung einer hohen Wasserqualität in Pirna wird dieses Wasser im zugehörigen Wasserwerk aufbereitet. Kernstück der Trinkwasseraufbereitung ist eine Flockungsfiltration. Die erste Filterstufe bildet ein Mehrschichtfilter, dessen obere Schicht aus Hydroanthrazit besteht. Hierbei handelt es sich um eine Spezialkohle, die unerwünschte Geruchs- und Geschmacksstoffe an ihrer Oberfläche binden kann. Anschließend folgt eine Schicht aus Quarzkies, in der Schmutzpartikel hängenbleiben. Mit dieser zweiten Filterstufe erhält das Leitungswasser für Pirna die von der Trinkwasserverordnung geforderte hohe Qualität. Nach dem Durchlaufen der Reinigungsstufe wird der pH-Wert des Trinkwassers eingestellt, um dessen Korrosivität zu verringern. Danach folgt eine Desinfektion, um sicherzustellen, dass das Wasser in einwandfreiem Zustand bei den Kunden ankommt.
Hohe Investitionen stellen Funktionstüchtigkeit des Trinkwassernetzes sicher
Die Stadtwerke Pirna kümmern sich nicht nur täglich darum, dass Leitungswasser in ausreichender Menge aus den Wasserhähnen der Verbraucher sprudelt, sie sorgen auch dafür, dass das Trinkwassernetz in bestem Zustand bleibt. Von 2019 bis 2023 sind Investitionen in Höhe von 6,8 Millionen Euro geplant, um als bedenklich und verschlissen eingestufte Teile des Netzes zu sanieren. Zu den größten Projekten zählt die Sanierung des seit den 1960er Jahren in Betrieb befindlichen Hochbehälters auf dem Sonnenstein.
Geringe Wasserhärte in Pirna schont Haushaltsgeräte
Die Wasserhärte in Pirna beträgt rund 7,0 bis 7,5 °dH. Damit entspricht das Trinkwasser in der Stadt dem Härtebereich „weich“. Eine zusätzliche Enthärtung ist somit nicht erforderlich. Da das Wasser kaum Härtebildner enthält, sind kalkbedingte Schäden an Haushaltsgeräten nicht zu befürchten. Dass sich Kalk an Kaffeemaschinen und Wasserkochern ablagert, ist bei dieser Wasserhärte eher unwahrscheinlich. Sollten sich doch mal unschöne Flecken bilden, verschwinden diese ohne viel Aufwand mittels Zitronen- oder Essigsäure.
Fazit
Das Trinkwasser in Pirna ist weich. Dank der geringen Wasserhärte lagert sich kein Kalk in Wasch- und Spülmaschinen ab. Dadurch werden diese geschont und unterliegen weder Effizienzeinbußen noch kalkbedingten Störungen. Zusätzliche Wasserenthärter sind in Pirna überflüssig. Pirna ist eine Stadt in Sachsen in der Sächsischen Schweiz Osterzgebirge und befindet sich ca. 26 Kilometer südöstlich von Dresden und ca. 63 Kilometer südlich von Bautzen.