Die Wasserhärte in Rostock – durch reichlich Kalzium und Magnesium hoch
Für die Wasserversorgung der Hansestadt Rostock war bis Mitte 2018 die Eurawasser Nord GmbH, ein Unternehmen des Remondis-Konzerns, zuständig. Ihr Vertrag lief jedoch aus und die zuständigen Politiker wünschten eine Veränderung. Seit dem 1. Juli 2018 erfüllt deshalb die Nordwasser GmbH diese Aufgabe. Sie ist eine kommunale Gesellschaft, die von der WWAV und der RVV gegründet wurde. Bei der WWAV, dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband handelt es sich um den Träger der Rostocker Wasserversorgung, bei der RVV um die Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH. Mit dem Wechsel zu Nordwasser liegt die Wasserversorgung in Rostock wieder in der Hand der Kommune. Dies hatte bereits zur Folge, dass die Preise für Trinkwasser und Abwasser gesunken sind.
Bestens gepflegt – das Rohrnetz und die Anlagen in Rostock
Die Nordwasser GmbH versorgt neben der Stadt Rostock die 28 Gemeinden im Umland. Sie beliefert rund 260.000 Privatpersonen und eine Vielzahl gewerblicher Kunden. Um ihre Versorgung sicherstellen zu können, fördert sie Wasser aus der Warnow sowie aus 43 Brunnen. Dieses Wasser wird in elf Grundwasserwerken und einem Oberflächenwasserwerk aufbereitet, bevor es in das Rohrnetz eingespeist wird. Zusammengerechnet haben alle Rohre eine Länge von 1353 Kilometern. Würde man sie hintereinander legen, ergäbe sich daher eine Leitung bis nach Florenz. Das Rohrnetz sowie die Aufbereitungsanlagen von Rostock sind in einem guten Zustand, denn in sie wurden seit 1993 etwa 100 Millionen Euro investiert. Dementsprechend kommt es nur selten zu Störungen und Ausfällen in der Wasserversorgung.
Die Wasserhärte in Rostock
Das in das Netz eingespeiste Leitungswasser für die Bewohner von Rostock und die umliegenden Gemeinden im Landkreis Rostock hat mit rund 16 °dH eine hohe Wasserhärte und zählt zum Bereich hart. Es zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an gelöstem Magnesium und Kalzium aus. Diese beiden Mineralien sind gut für den Organismus und geben dem Wasser einen Geschmack. Eine hohe Wasserhärte hat jedoch zur Folge, dass Waschmittel und andere Reinigungsmittel wie zum Beispiel für den Geschirrspüler höher dosiert werden müssen. Darüber hinaus können sich die Mineralien in Form von Kalk an Bauteilen ablagern, die direkten Kontakt zum Wasser haben. In Gebieten mit hoher Wasserhärte ist ein Entkalken von Geräten daher öfter erforderlich als in Gegenden, in denen Leitungswasser mit geringer Wasserhärte zur Verfügung steht.
Fazit
Privatpersonen und Firmen in Rostock profitieren von gesundem Leitungswasser, das reich an Kalzium und Magnesium ist. Zum Ausgleich müssen sie aufgrund der höheren Wasserhärte ihre Geräte etwas häufiger entkalken und Reinigungsmittel höher dosieren.
Rostock liegt an der Ostsee östlich von Lübeck und Schwerin.